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www.landesschwimmverband-niedersachsen.de
12.12.2007
Alves-Pokal:
Nordrhein-Westfalen enttrohnt Titelverteid...
Die
Mannschaft von Nordrhein-Westfalen ist Sieger des Jörg-Rainer-Alves-Pokals
2007. Beim traditionellen Ländervergleich der männlichen C-Jugend setzte sich
die NRW-Auswahl im Finale mit 11:6 gegen den Titelverteidiger Baden-Württemberg
durch. Gastgeber Niedersachsen sicherte sich durch einen glücklichen 7:6-Sieg
im Spiel um Platz gegen Bayern die Bronzemedaille.
Spielberechtigt waren nach einer Neuordnung der DSV-Sichtungsturniere wie im
Vorjahr die Spieler der Jahrgänge 1992 und jünger. Die Kräfteverhältnisse von
2006 bestätigten sich auch weitestgehend, allerdings gab es bei den fünf besten
Teams einige Positionswechsel. So stand Titelverteidiger Baden-Württemberg
erneut im Finale, musste dort aber die Überlegenheit der Nordrhein-Westfalen
anerkennen, die als „Rhein-Wupper“ im Vorjahr noch auf Platz 4 gelandet waren.
Gastgeber Niedersachsen holte wie im Vorjahr Bronze, diesmal gegen Bayern, das
sich um einen Platz verbessern konnte. Nicht zufriedenstellend verlief die
dreitägige Veranstaltung für die Mannschaft aus Berlin, die nach einer knappen
Finalniederlage im Vorjahr diesmal auf Platz 5 abstürzte. Hamburg (6.Platz) und
Südwestfalen (7.) bestätigten dagegen ihre Platzierungen von 2006.
Da es nach 10 Meldungen diesmal eine gerade Teilnehmerzahl gab, wurde zunächst
am Freitag und Sonntag in zwei Fünfergruppen jeweils 4 x 6 Minuten auf zwei
Spielfeldern gespielt. In Gruppe A sicherten sich erwartungsgemäß
Titelverteidiger Baden-Württemberg und Gastgeber Niedersachsen die
Spitzenpositionen, und trafen am Samstagvormittag im direkten Duell um den
Einzug ins Finale aufeinander. Nachdem die Süddeutschen im Vorjahr beim
16:9-Sieg noch überlegen waren, wurde es diesmal eine spannende Begegnung. Die
LSN-Auswahl musste nach einer schwachen Abwehrleistung lange einem Rückstand
hinterher schwimmen, schaffte Mitte der zweiten Spielhälfte aber den umjubelten
Ausgleich, der eine spannende Schlussphase mit wechselnden Führungen
einleitete. Letztendlich behielt in einem Duell zweier gleichwertiger
Mannschaften Baden-Württemberg knapp mit 11:10 die Oberhand. Den Niedersachsen
blieb die Erkenntnis, dass man leistungsmäßig zwar näher an die Spitze
herangerückt ist, denn allemal möglichen Sieg aber durch eigene Fehler und
teilweise fehlende Konzentration selber verschenkte.
Die Auswahl von Hamburg holte sich wie im Vorjahr Platz 3 in der Vorrunde durch
einen 9:3-Sieg gegen den Viertplatzierten Südwestfalen. Beide Teams fehlte aber
nicht viel zu den beiden Topteams, so erzielten beide gegen den
Titelverteidiger ansprechende Ergebnisse (Hamburg 5:10, Südwestfalen 8:12).
Noch nicht ganz mithalten konnte Neuling Schleswig-Holstein, der ohne
Punktgewinn blieb.
In Gruppe B dominierte die Auswahl von Nordrhein-Westfalen das Geschehen
überdeutlich: Selbst gegen den späteren Gruppenzweiten Bayern gab es einen
hohen 17:4-Sieg, und der Vorjahres-Finalist Berlin wurde sogar mit 22:5 deklassiert.
Im direkten Duell um den zweiten Platz setzte sich Bayern mit 6:3 gegen Berlin
durch, und überraschte nach der nicht erwarteten Silbermedaille des SV Weiden
bei der Deutschen C-Jugend-Meisterschaft damit erneut positiv. Platz 4 holte
sich Brandenburg vor der Mannschaft aus Sachsen, die in der Vorrunde ohne
Punkte blieb, was allerdings auch einen traurigen Grund hatte.
Denn überschattet wurde der 27.Alves-Pokal durch einen schweren Unfall eines
Spielers der sächsischen Mannschaft. Während des Bundesliga-Meisterrundenspiels
W98/Waspo Hannover gegen Bayer Uerdingen am Samstagmittag trat der Jugendliche
in die Glasscheibe einer Tür zwischen Dusche und Schwimmhalle. Beim
Herausziehen verletzte sich der Junge schwer am Bein, und so war es der
schnellen Reaktion von W98/Waspo-Betreuer Karl-Heinz Windt und der Anwesenheit
mehrerer Ärzte zu verdanken, dass der Unfall, bei dem auch eine Arterie
betroffen war, verhältnismäßig glimpflich ausging. Der sächsische Wasserballer
kam in ein hannoversches Krankenhaus, und wird zum Glück wohl keine bleibenden
Schäden davontragen.
Nach diesem Schock sagte die Auswahl Sachsens verständlicherweise ihre beiden
weiteren Spiele am Samstagnachmittag ab, und griff erst am Sonntagmorgen beim
Spiel um Platz 9 wieder ins Geschehen ein.
Am Sonntag wurden die Spiele auf einem langen Feld und mit der normalen
Spielzeit von 4 x 8 Minuten ausgetragen. Hier setzte sich Sachsen dann mit
19:11 gegen Schleswig-Holstein durch, und belegte dadurch wie im Vorjahr den
9.Platz vor den sieglosen Norddeutschen, die im Vergleich zu 2006
erfreulicherweise neu ins Teilnehmerfeld gestoßen waren. Danach siegte
Südwestfalen im Duell um Platz 7 mit 9:2 gegen Brandenburg, und wiederholte
damit ebenfalls die Vorjahresplatzierung. Ein wenig spannender wurde es im
Spiel um den 5.Platz zwischen Hamburg und Berlin. Hier sah man lange Zeit ein
recht ausgeglichenes Spiel, letztendlich setzten sich die Hauptstädter aber
doch mit 7:2 durch. Hamburg wurde damit wie im Vorjahr 6., für die Berliner
blieb nach der Silbermedaille vor Jahresfrist diesmal nur einen enttäuschender
5.Platz.
Im Spiel um die Bronzemedaille standen sich dann Gastgeber Niedersachsen und
das Team aus Bayern gegenüber. Die Niedersachsen konnten nicht annährend an die
Leistung gegen Baden-Württemberg am Vortag anknüpfen. In einer sehr schwachen
und langsamen Begegnung waren die Süddeutschen immer wieder durch
Distanzschüsse erfolgreich, während im Angriffsspiel der eigentlich stärkeren
LSN-Auswahl einfach nichts zusammenlief und funktionierte. Bastian Ekert
erzielte mit einer Einzelaktion Sekunden vor Schluss aber den 7:6-Siegtreffer
für die Niedersachsen, die damit den 3.Platz von 2006 verteidigte, und damit
zum dritten Mal in Folge beim Alves-Pokal auf dem Treppchen landete. Eigentlich
hatte dieses Spiel aber keinen Sieger verdient.
Um 14:00 Uhr folgte dann der Höhepunkt des Turniers, das Endspiel zwischen
Titelverteidiger Baden-Württemberg und den Herausforderern aus
Nordrhein-Westfalen. Hier entwickelte sich wie erhofft ein gutes und spannendes
Spiel zwischen zwei starken C-Jugend-Teams. Nach einer ausgeglichenen ersten
Halbzeit führte NRW mit 6:4. Kurz nach Wiederanpfiff verkürzte der
Titelverteidiger, hatte dann aber eine verhängnisvolle Schwächephase: Innerhalb
von 2:10 Minuten (!) zog die NRW-Auswahl von 6:5 auf 10:5 (23.Minute) davon.
Von diesem Rückstand erholte sich Baden-Württemberg nicht mehr, und unterlag am
Ende mit 6:11. Das ausgeglichen und stark besetzte Team aus dem Westen war
diesmal einfach einen Tick stärker, und hatte mit Simon Eschmann auch den
besten Torhüter der Veranstaltung in seinen Reihen. Dafür wurde Hannes Glaser
vom Silbermedaillengewinner Baden-Württemberg zum zweiten Mal in Folge beim
Alves-Pokal die Sonderehrung „Bester Spieler“ entgegennehmen, und war außerdem
auch der beste Torschütze der Veranstaltung. Im Finale blieb der Linkshänder
aber torlos.
Mit dem Alves-Pokal 2008 wird im nächsten Jahr eine lange Tradition gebrochen.
Nachdem der Ländervergleich in Hannover bisher immer der Abschluss der
Jugendsaison war, stellt er nun den Beginn dar, und wird bereits vom
22.-24.Februar 2008 ausgespielt. Dann werden die Karten neu gemischt, und
Spieler der Jahrgänge 1993 und jünger sind spielberechtigt.
Spielplan Alves-Pokal 2007:
Freitag, 07.Dezember 2007:
18:00 Uhr A: Baden-Württemberg – Schleswig Holstein 28:5
18:00 Uhr B: Berlin – Brandenburg 11:6
18:53 Uhr A: Niedersachsen – Hamburg 13:6
18:53 Uhr B: Nordrhein-Westfalen – Bayern 17:4
19:46 Uhr A: Südwestfalen – Baden-Württemberg 8:12
19:46 Uhr B: Sachsen – Berlin 4:15
Samstag, 08.Dezember 2007:
10:00 Uhr A: Schleswig-Holstein – Niedersachsen 3:27
10:00 Uhr B: Brandenburg – Nordrhein-Westfalen 0:18
10:53 Uhr A: Hamburg – Südwestfalen 9:3
10:53 Uhr B: Bayern – Sachsen 8:5
11:46 Uhr A: Niedersachsen – Baden-Württemberg 10:11
11:46 Uhr B: Nordrhein-Westfalen – Berlin 22:5
12:39 Uhr A: Hamburg – Schleswig-Holstein 12:4
12:39 Uhr B: Bayern – Brandenburg 12:5
16:45 Uhr A: Südwestfalen – Niedersachsen 6:14
16:45 Uhr B: Sachsen – Nordrhein-Westfalen 0:10
17:38 Uhr A: Baden-Württemberg – Hamburg 10:5
17:38 Uhr B: Berlin – Bayern 3:6
18:31 Uhr A: Schleswig-Holstein – Südwestfalen 4:10
18:31 Uhr B: Brandenburg – Sachsen 10:0
Gruppe A:
1. Baden-Württemberg 8:0 (+33)
2. Niedersachsen 6:2 (+38)
3. Hamburg 4:4 (+2)
4. Südwestfalen 2:6 (-12)
5. Schleswig-Holstein 0:8 (-61)
Gruppe B:
1. Nordrhein-Westfalen 8:0 (+58)
2. Bayern 6:2 (0)
3. Berlin 4:4 (-4)
4. Brandenburg 2:6 (-20)
5. Sachsen 0:8 (-34)
Sonntag, 09.Dezember 2007:
Spiel um Platz 9: Schleswig-Holstein - Sachsen 11:19
Spiel um Platz 7: Südwestfalen - Brandenburg 9:2
Spiel um Platz 5: Hamburg - Berlin 2:7
Spiel um Platz 3: Niedersachsen - Bayern 7:6
Endspiel: Baden-Württemberg - Nordrhein-Westfalen 6:11
Endstand Jörg-Rainer-Alves-Pokal 2007:
1. Nordrhein-Westfalen
2. Baden-Württemberg
3. Niedersachsen
4. Bayern
5. Berlin
6. Hamburg
7. Südwestfalen
8. Brandenburg
9. Sachsen
10. Schleswig-Holstein
Sonderehrungen:
Bester Spieler: Hannes Glaser (Baden-Württemberg)
Bester Torschütze: Hannes Glaser (Baden-Württemberg)
Bester Torhüter: Simon Eschmann (Nordrhein-Westfalen)
Bronze beim Alves-Pokal 2007: Team Niedersachsen:
1 Sören Strehler – 2 Sebastian Scherp, 3 Jann Lippel, 4 Lukas Diercks-Frank, 5
Marvin Wawoczny, 6 Christos Diamantidis, 7 Lukas Deike, 8 Robert Rose, 9 Dominik
Waldmann, 10 Behnam Nalshekan, 11 Bastian Ekert, 12 Chris Murtzen und 13 Kevin
Götz.
Trainer: Milan Sagat; Betreuer: Peter Waldmann.